Münchner Philharmoniker – unser Abo 2024
Geradenoch rechtzeitig für Weihnachten – die Qual der Wahl: unser Abo mit den Mphils 2024: Du hast die Möglichkeit, aus fünf Konzerten der Münchner Philharmoniker in der Saison 2024 drei Karten zu wählen. Jedes Abo a drei Karten kostet 72,00 Euro, Sitzplatzkategorie 1-4 gemischt. Die Konzerte finden in der Isarphilharmonie statt. Reservierungen und Zahlungsmodalitäten unter https://www.zuendeln.de/?page_id=3719
Die Konzerte:
Donnerstag, 18.1. 19:30 Uhr: Dirigent ZUBIN MEHTA, YEFIM BRONFMAN (Klavier) – Brahms, 2. Klavierkonzert, 2. Symphonie
Brahms, der unbestrittene Meister des Understatements, kündigte sein zweites Klavierkonzert als »ein paar kleine Klavierstücke« an, den zweiten Satz bezeichnete er als »ganz kleines, zartes Scherzo«. Tatsächlich ist das zweite Klavierkonzert eines der längsten überhaupt und gleicht mit seinen vier Sätzen und seiner riesenhaften Besetzung mehr einer Symphonie mit obligatem Klavier. Das »zarte Scherzo« entpuppt sich gar als turbulentes Drama. Und von wegen »ein paar kleine Klavierstücke« – dem Solisten gönnt Brahms keine Verschnaufpause und fordert ihn vom ersten bis zum letzten Takt. Eine monumentale Aufgabe, der vielleicht niemand besser gewachsen ist als YEFIM BRONFMAN. Dank einer souveränen Technik und einer außergewöhnlichen lyrische Begabung zählt er zu den am meisten gefeierten Pianisten der Gegenwart. War der Weg zur Entstehung von Brahms‘ erster Symphonie lang und steinig, ging die Komposition seiner »Zweiten« schnell und leicht von der Hand. Seit der erfolgreichen Uraufführung 1877 gilt Brahms »pastorale« 2. Symphonie als sein beliebtestes symphonisches Werk.
Freitag, 16.2. 19:30 Uhr: Dirigentin MARIE JACQUOT, RUDOLF BUCHBINDER (Klavier) – Kristine Tjøgersen: »Between Trees« – Ludwig van Beethoven: 3. Klavierkonzert – Jean Sibelius: 1. Symphonie
Als Teenager war MARIE JACQUOT auf dem besten Weg zum Tennisprofi. Dann entschied sie sich doch für die Musik, studierte Posaune und Dirigieren. Von den Erfahrungen als Leistungssportlerin profitiert die designierte Chefdirigentin der Königlich Dänischen Oper bis heute. Auf eine Klang-Exkursion in den Wald führt uns die norwegische Komponistin Kristine Tjøgersen mit ihrem atmosphärischen Orchesterstück »Between Trees«. Ein naturalistisches Programm plante Sibelius in einem frühen Entwurf zu seiner ersten Symphonie zunächst auch, verwarf dann aber sämtliche programmatischen Ideen. So wurde Sibelius’ symphonischer Erstling zu einem Übergangswerk zwischen Programmmusik und absoluter Musik. In der Mitte dieser skandinavischen Klammer steht Beethovens Klavierkonzert Nr. 3, das mit seinem träumerischen Mittelsatz bereits auf die Romantik vorausweist. Solist ist Rudolf Buchbinder, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung als einen der »wichtigsten und kompetentesten Beethoven-Spieler unserer Tage« bezeichnete.
Samstag, 9.3. 19:00 Uhr: Dirigent GIANANDREA NOSEDA, Bedřich Smetana – Ouvertüre zu »Die verkaufte Braut«; Ouvertüre und Höllentanz aus »Die Teufelswand«; »Wallensteins Lager«; Auszüge aus »Má Vlast« (Mein Vaterland)
Der 200. Geburtstag von Bedřich Smetana am 2. März 2024 gibt den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von GIANANDREA NOSEDA Anlass, das musikalische Schaffen des tschechischen Komponisten einmal genauer zu beleuchten und Werke zu präsentieren, die zu Unrecht im Schatten der unangefochtenen Smetana-Hits wie der Ouvertüre zu »Die verkaufte Braut« und natürlich der »Moldau« stehen: Da wäre z. B. der infernalische Höllentanz aus Smetanas letzter vollendeter Oper »Die Teufelswand«– eines der wirkungsvollsten Glanzstücke des tschechischen Opernrepertoires. Oder die unter dem Einfluss von Franz Liszt entstandene symphonische Dichtung »Wallensteins Lager«, die mit schwungvollen Melodien und effektvollem Einsatz der Schlag- und Blechblasinstrumente das Soldatenleben im Lager des charismatischen Feldherrn porträtiert. Eine musikalische Visitenkarte seiner Heimat schuf Smetana mit seinem Zyklus »Má Vlast« (Mein Vaterland), in dem er der Geschichte, den Mythen und Landschaften seiner Heimat ein klingendes Denkmal setzte.
Mittwoch, 10.4. 19:30 Uhr: Dirigent DANIEL HARDING, RENAUD CAPUÇON (Violine) – Thierry Escaich: Violinkonzert (Auftragswerk und Uraufführung) – Anton Bruckner: 4. Symphonie »Romantische«
Thierry Escaich und Anton Bruckner – zwei komponierende Organisten aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Trotz eines zeitlichen Abstands von 150 Jahren verbindet sie die Verschmelzung ihrer künstlerischen Schwerpunkte als Komponisten, Organisten und Improvisatoren. Im Auftrag der Münchner Philharmoniker, der Pariser Philharmonie und der Elbphilharmonie komponierte Thierry Escaich für seinen Landsmann RENAUD CAPUÇON ein neues Violinkonzert. Mit seiner Liebe zum Groove erklärt Escaich die energetische Dichte seiner Werke. Bei Anton Bruckner ist weniger die rhythmische Kraft als vielmehr die Kunst des Übergangs und der Entwicklung stilprägend. Seine Es-Dur-Symphonie hat mit ihrem suggestiven, geradezu emblematischen Beginn, dem Einsatz eines weltfernen Hornthemas über einem mystischen Streicherteppich, nachhaltig die Begriffsbildung des »Romantischen« in der Musik beeinflusst.
Samstag, 4.5. 19:00 Uhr: Dirigent PAAVO JÄRVI, KSENIJA SIDOROVA (Akkordeon) – Claude Debussy: »Printemps« – Erkki-Sven Tüür: Akkordeonkonzert »Prophecy« – Jean Sibelius: 5. Symphonie
Erkki-Sven Tüür und Paavo Järvi kennen sich seit Jugendtagen, gemeinsam spielten sie in den 1970er Jahren in einer Rockband. Das ist lange her, statt im Rockclub treffen die beiden nun im Konzertsaal aufeinander, denn jeder hat inzwischen seinen anerkannten Platz in der Klassikwelt gefunden. In seinem Akkordeonkonzert »Prophecy« lässt Tüür den Klang des Akkordeons auf kreative Weise mit den verschiedenen Orchesterfarben verschmelzen. KSENIJA SIDOROVA, die als virtuose Botschafterin ihres Instruments gefeiert wird, übernimmt den Solopart. Während Claude Debussy sein Frühwerk »Printemps« als junger Stipendiat in der römischen Villa Medici komponierte, galt Sibelius bei der Entstehung seiner 5. Symphonie bereits als finnischer Nationalheld. Und noch ein Gegensatz: Während sich Debussy für »Printemps« von menschlichen Empfindungen im Frühling inspirieren ließ, waren es bei Sibelius‘ 5. Symphonie die Herbstsonne und die Abschiedsfarben der Natur. Berühmt geworden ist die »Fünfte« für das majestätische »Schwanenthema«, das Sibelius in den Sinn kam, als er den Flug von 16 Schwänen beobachtete.